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20. Oktober 2014 1 20 /10 /Oktober /2014 09:42

Während man in Berlin und anderswo um die schwarze oder rote Null streitet und die Staatsschulden sich rechnerisch pro Sekunde um 1.500,00 EUR erhöhen, steigt das Privatvermögen kontinuierlich weiter an. Die Staatsverschuldung liegt nach Angaben des statistischen Bundesamts nunmehr bei ca. 2,1 Billionen EUR. Eine Billion ist eine 1 mit 12 Nullen also 1.000.000.000.000.

Das private Geldvermögen hat die Rekordhöhe von 5,2 Billionen EUR erreicht (Quelle: Deutsche Bundesbank). Abgesehen davon, dass dieses private Geldvermögen höchst gefährdet ist (IFO-Chef Prof. Dr. Hans-Werner Sinn in Focus-Money: Deutsche Sparer werden viel Geld verlieren), ist es auch noch ziemlich ungleich verteilt. Zum Geldvermögen hinzuzurechnen sind noch die Häuser und Grundstücke sowie sonstiges Anlagevermögen (z. B. Aktien).

Vor Jahren habe ich mal geschrieben, dass historisch gesehen sich Staaten immer auf zwei Wege entschuldet haben: Krieg und Währungsreform. Damals, als ich das schrieb, war der EUR noch stabil, Russland bestand hauptsächlich aus lupenreinen Demokraten und Osama bin Laden versteckte sich noch in Pakistan. Heute werden wir schon mal rhetorisch von allen Seiten her aufgerüstet. Seit Monaten bringt z. B. die ZEIT mindestens einen Beitrag pro Ausgabe, der davon spricht, dass politische Verantwortung ohne die Übernahme militärischer Verantwortung nicht möglich sei. Und die EZB entwertet zielstrebig den EUR durch unbegrenzten Aufkauf maroder Staatsanleihen. Früher nannte man so etwas das Anwerfen der Druckerpresse. Na, ja, Geschichte wiederholt sich nicht einfach. Aber es wäre schon an der Zeit für eine breite politische Debatte über die Zukunft unseres armen Staates in unserem reichen Land.

Auf kommunaler Ebene findet die Debatte vielerorts schon statt, wenn das Eigenkapital von Kommunen verzehrt und die Überschuldung eingetreten ist.

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