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13. März 2013 3 13 /03 /März /2013 10:15

Ungefähr die Hälfte der Stromversorgerin NRW hat  nach Auffassung der Verbrauerzentrale NRW die öffentliche Diskussion über die Energiewende und die steigende EEG-Umlage benutzt, um unangemessen hohe Aufschläge zu fordern. Leider hat die Verbraucherzentrale offenbar Fehler gemacht, die sie zur Korrektur einzelner Aussagen zwingt. Das mindert die Glaubwürdigkeit der Studie insgesamt. Fest steht aber wohl, dass nicht nur die gescholtenen großen Konzerne kräftig zugelangt haben, sondern auch viele kommunale Stadtwerke. Interessant wäre es, mehr über die Ursachen zu erfahren. Kommunale Stadtwerke werden ja  kontrolliert durch politisch besetzte Aufsichträte. Kommunale Stadtwerke sind meist Gemischtwarenläden, denen die Politik gerne auch die Finanzierung von an sich nicht zum Kerngeschäft gehörenden Angelegenheiten zuschiebt. So finanzieren die Stadtwerke Dortmund indirekt den defizitären Flughafen Dortmund mit. Oder die Stadtwerke Bochum finanzieren über Sponsoring den notleidenden VfL Bochum. Man erinnert sich auch noch an die prestigeträchtigen Talkrunden der Bochumer Stadtwerke, die nur über die Veröffentlichung der Liste der honorierten Reden von Peer Steinbrück überhaupt zum Thema geworden sind.

Irgendwoher muss das Geld der Stadtwerke für solche Aktivitäten ja kommen. Und da bieten sich schon immer die gewinnträchtigen Sparten an. Wenn der grüne Minister Remmel die Strompreiserhöhungen lautstark kritisiert, sollte er vielleicht auch mal mit seinen eigenen Parteifreunden in den kommunalen Aufsichtsräten sprechen. Die Vermutung liegt nahe, dass kommunaler Preiswucher nicht ein Ergebnis mangelnder politischer Kontrolle ist sondern im Gegenteil das Ergebnis politisch gewollter Finanzierungsstrategien.

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